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Gemächlich fließt der Rhein zu Füßen von St. Suitbertus, der Anker weist auf den alten Hafen hin.
Des "Kaisers Insel", so die Übersetzung des altdeutschen Werth (= Binnen- oder Flussinsel), beschreibt zutreffend den historischen Stellenwert dieses ausgesprochen beschaulichen Ortes. Im übertragenen Sinne liest sich der Name auch wie ein Gütesiegel für die Qualitäten dieses Premium-Ausflugszieles in der Region.
Das historische Ambiente, eingebettet in die niederrheinische Flusslandschaft, lädt zum Verweilen und zur Ruhe ein, selbst an besucherstarken Sonntagen. Für das leibliche Wohl findet sich ein breites Angebot bis zu Häusern der Spitzenklasse. Wer sich die Geschichte des Ortes erlaufen möchte, dem sei der "Historische Rundgang" mit seinen 24 Stationen empfohlen (siehe unten).
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Selbst die Ruine wirkt noch wuchtig, wie muss erst die mächtige Pfalz ausgesehen haben, die Kaiser Barbarossa ab etwa 1174 aus dem Vorgängerbau errichten ließ. Bereits um das Jahr 1000 gab es hier eine Burg, entstanden aus einem fränkischen Fronhof. In der hochmittelalterlichen Blütezeit des deutschen Kaisertums gehörte die Pfalz in Kaiserswerth zu den wichtigen Herrschaftssitzen.
Nach dem Zerfall der kaiserlichen Macht erlangte die Pfalz als wichtige Festung eine strategische Bedeutung, wodurch Kaiserswerth wiederholt Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen wurde. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurden der Ort wie die Pfalz durch ein zweimonatiges Artilleriebombardement 1702 weitgehend zerstört. Reste der Pfalz wurden gesprengt, danach diente die Ruine als Steinbruch.
1979 gründete sich der Förderverein "Alte Pfalz", der sich neben der Erhaltung und Sicherung der bestehenden Bausubstanz auch die geschichtliche Aufarbeitung zur Aufgabe gemacht hat. Die Kaiserpfalz ist eines der bedeutsamsten Baudenkmäler in Düsseldorf.
Eine Besichtigung ist von Ende April bis Ende Oktober möglich.
www.kaiserpfalz-kaiserswerth.de
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Rheinansicht aus der frühen Neuzeit (vor 1700)
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Die romanische Pfeilerbasilika beherbergt seit dem 13. Jh. den vergoldeten Schrein des heiligen Suitbertus. Der angelsächsische Missionar gründete im 8. Jh. auf dem Werth ein Kloster.
Der Mitte des 11. Jh. begonnene Kirchenbau wurde in seiner Geschichte mehrfach zerstört, zuletzt im 2. Weltkrieg.
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Der Schrein des Heiligen Suitbertus
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Der Stiftsplatz in Kaiserswerth gehört zu den schönsten Plätze am unteren Rhein. Die vier Linden symbolisieren die vier Evangelisten. Nur wenige Schritte vom Kaiserswerther Markt entfernt lädt der Stiftsplatz zu einer gedanklichen Zeitreise in die Vergangenheit ein.
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Theodor Fliedner (1800-1864) zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der Kaiserswerther Historie. 1822 übernahm er in der heute ihm zu Ehren benannten Straße eine Pfarrstelle in der evangelischen Gemeinde. Im selben Jahr schloss einer der größten Arbeitgeber, die Seidenweberei Preyers und Petersen, ihre Tore, Verarmung vieler Gemeindemitglieder war die Folge.
Der Idealist Fliedner engagierte sich in vor allem in der Resozialisierung entlassener Strafgegangener und der Krankenpflege. 1833 gründete er mit seiner Frau Friederike ein Asyl, in dem aus der Haft entlassene Frauen eine hauswirtschaftliche Ausbildung erhielten.
1836 folgten ein Krankenhaus, der Ursprung der Kaiserswerther Diakonie, und eine Ausbildungsstätte für weibliche Krankenpfleger. Theodor Fliedner gründete in vielen Ländern weitere Einrichtungen, er hatte großen Anteil an der Entwicklung des neuzeitlichen Krankenhauswesen.
www.fliedner-kulturstiftung.de
www.kaiserswerther-diakonie.de
de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Fliedner
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An der Ostseite von St. Suitbertus erinnert eine Gedenktafel an den 1591 in Kaiserswerth geborenen Jesuiten Friedrich Spee. Bekannt wurde Spee vor allem durch seine 1631 zuerst anonym publizierte Schrift "Cautio Criminalis", in der er die Praxis der Hexenprozesse anprangerte.
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Der alte Zollhof ist eines von nur fünf Häusern, die die Belagerung von 1702 überstanden hatten. |
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Beliebte Promeniermeile ist der Weg durch die Auenlandschaft stromabwärts. Links der alte Mühlenturm, der nordwestliche Eckpunkt der Stadtbefestigung.
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Etwas für Aktive, eine der schönsten Fahrradstrecken Düsseldorfs führt über den Rheindeich nach Kaiserswerth.
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Ausflug / Tagestour
Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH
Breite Straße 69
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 / 172020
www.duesseldorf-tourismus.de Heimat- und Bürgerverein Kaiserswerth e. V.
Herr Mayer
Alte Landstraße 42
40489 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 404420
www.museum-kaiserswerth.de Wir Kaiserswerther e.V.
Klemensplatz 4
40489 Düsseldorf
www.kaiserswerth.de
Bus & Bahn
Haltestelle "Klemensplatz"
- Stadtbahn U 79
(Düsseldorf Hauptbahnhof bis Duisburg Hauptbahnhof)
- Rheinbahnbuslinien 728, 749, 751
www.rheinbahn.de Linienschiff
von Ende März bis Ende Oktober verkehrt die "Weisse Flotte" im Liniendienst z wischen Medienhafen und Kaiserswerth.
Stationen:
- Medienhafen
- Rathausufer
- Rheinterasse
- Th.-Heuss-Brücke
- Messe/Nordpark
- Meerbusch Mönchenwerth
- Kaiserswerth
www.w-flotte.de Rheinfähre
Kaiserswerth - Langst
www.rhein-faehre.de
Besonders sehenswert
• Pfalz
• Stiftsplatz / St. Suitbertus
• Marktplatz
Veranstaltungen
• Weinblütenfest im Juni
• Kartoffelfest (Ende September)
• Weihnachtsmarkt an den Wochenenden 2., 3. u. 4. Advent
Museum Kaiserswerth
Schulgebäude Fliednerstr. 32
Tel. 0211 / 403614, 404420
Öffnungszeiten:
Sa 14-18 Uhr,
So 11 -13 und 14-18 Uhr
(während der Winterzeit schließt das Museum um 17 Uhr)
www.museum-kaiserswerth.de
Kunstarchiv Kaiserswerth
priv. Sammlung von Werken des Malers Bruno Goller und der Fotografen Bernd und Hilla Becher
Suitbertus-Stiftsplatz 1
Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr
(bitte die Klingel betätigen, wenn geschlossen)
Eintritt: 3,00 €
Tel.: 0163 / 2523229
www.smkp.de
Ziele in der Umgebung
• Schloss und Park Kalkum
• Lantz'sche Park, Skulpturen
Literatur
• Kaiserswerth, Perle am Rhein
von Christoph Mulitze
A5, 48 S. 4,95 EUR
ISBN 978-3-935873-08-6
>>mehr
Interessante Links
www.kaiserswerth-aktuell.de |
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