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Zu den Perlen der Nordeifel gehört das Städtchen Monschau. Seine idyllische, fast wildromantische Lage im Tal der Rur und das erhalten gebliebene, historische Stadtbild verbinden sich zu einer einzigartigen Kulisse. Rund 240 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Monschau trägt seinen heutigen Namen noch nicht lange, erst am 9. August 1918 ersetzte er durch kaiserlichen Erlass das bis dahin geltende Montjoie.
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Das Tal der Rur wurde hier erst relativ spät besiedelt, die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1198. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Burg errichet, 1352 erhielt der Ort die Stadtrechte, 1433 fiel Monschau an das Herzogtum Jülich. In der Jülicher Fehde wurden Burg und Stadt 1543 stark beschädigt und geplündert. Von diesem Ereignis erholte sich Monschau lange Zeit nicht, die Bevölkerung verarmte.
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Prächtige barocke Bürgerhäuser bezeugen die Blütezeit von Monschau im 17. und 18. Jahrhundert. Protestantische Tuchmacher, die 1598 durch einen Ratsbeschluss der katholisch dominierten Stadt Aachen vertrieben wurden, ließen sich hier nieder. Der Ort bot günstige Produktionsbedingungen, es gab keinen Zunftzwang, reichlich kalkarmes Wasser, billige Arbeitskräfte und auf den kargen Vennweiden suchten Schäfer ihr Auskommen und lieferten den Rohstoff Wolle.
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Nicht nur aufgrund seiner Farbgebung sticht das "Rote Haus" in Monschau hervor. Es steht auch für den Höhepunkt in der wirtschaftlichen Entwicklung der Monschauer Tuchmacherbranche. Erbaut wurde es von 1752 - 1768, Auftraggeber war Johannes Heinrich Scheibler. Das "Rote Haus" diente als Wohngebäude, aber auch als Kontor, Lagerhaus und Produktionsstätte. Es steht am Zufluss des Laufenbaches in die Rur, von dem Abflüsse in das Kellergeschoss geleitet wurden.
Das "Rote Haus" gilt als einzigartiges Baudenkmal eines spätbarocken Bürgerhauses im Rheinland. 1963 gründete die Familie Scheibler mit dem Landschaftsverband Rheinland die "Stiftung Scheibler-Museum Rotes Haus" und machte es der Öffentlichkeit zugänglich.
www.lvr.de
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Der Marktplatz in der Monschauer Altstadt, an Kaffee und Kuchen gibt es keinen Mangel. |
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